Klosterpark Altzella

Mönchskultur im Landschaftspark
  • Der heilige Benno soll die Gründung des Klosters Altzella schon um 1100 vorhergesagt haben.
  • Frauen war der Zutritt zum Klostergelände verboten. Allerdings gibt es viele Erzählungen von Geheimgängen, die aus Altzella in die Nonnenklöster des Umlandes führen sollen.
  • Als sich die Bürger der Stadt Roßwein gegen die Klosterherrschaft wehrten, wurden drei Ratsmitglieder gefangengenommen und auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
  • Um 1502 wurde Abt Martin von Lochau bei einem Messerattentat in der Klosterkirche verletzt. Der Täter, ein Mitbruder, wurde ins Verlies geworfen.
  • Eine Glocke der zerstörten Klosterkirche hängt heute in der Dresdner Frauenkirche.

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Portrait Peter Dänhardt Dr. Peter Dänhardt


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Im Jahr 1162 bestätigte Kaiser Friedrich Barbarossa die Stiftung eines Klosters Cella sancte Marie am Ufer der Freiberger Mulde. Der Meißner Markgraf Otto der Reiche hatte diese Stiftung veranlasst. Mit bis zu 200 Mönchen und einem Landbesitz, der Güter bei Leipzig, Dresden und Freiberg umfasste, war das Kloster Altzella, wie es bald genannt wurde, eines der bedeutendsten Klöster Mitteldeutschlands. Um die mächtige backsteinerne Klosterkirche, Ort der wettinischen Grablege, gruppierten sich Schlaf- und Speisesäle, Werkstätten, Scheunen und Ställe. Zum Kloster gehörte außerdem eine große Bibliothek, die etwa 1.200 meist von Hand geschriebene Bände umfasste. Die Reformation beendete 1540 die Geschichte des Klosters. Nach der Auflösung wurden die Gebäude als Steinbruch benutzt. Die Anlage verfiel. Erst im 17. Jahrhundert erinnerte man sich der Bedeutung des Ortes. In Erinnerung an die hier begrabenen Wettiner entstand das Mausoleum, einige Jahrzehnte später schließlich der romantische Landschaftspark. Der alte klösterliche Wirtschaftshof wurde damals als Kammergut genutzt und nach 1945 als Volkeigenes Gut (VEG) fortgeführt. Inzwischen ist Altzella jedoch wieder ganz ein Ort klösterlicher Stille.

 


Letzte Änderung: 09.03.2021

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