Bevor Besucher den Park des ehemaligen Zisterzienserklosters Altzella betreten, müssen sie zunächst einen großen Vorplatz überqueren. Wirtschaftswege führen von dort in alle Richtungen der Anlage. Scheunengebäude, Ställe, Werkstätten prägen das Gelände außerhalb der Klosterruinen. Ihre Geschichte und genaue Funktion erschließen sich den Besuchern jedoch nicht von allein.
Zeitreise durch Technik
Doch was sind Okularstelen? Man könnte sie auch als Guckkasten bezeichnen: schmale, mannshohe Säulen mit Gucklöchern auf Kinder- und Erwachsenenhöhe. Durch Bedienen einer Kurbel erstrahlen darin bunt gestaltete Szenen mit vielen liebevollen Details. Sie nehmen den Betrachter mit auf eine Reise durch die 800-jährige Geschichte unserer Klosteranlage.
Die Blicke, die sich öffnen, reichen an einigen Stellen bis ins Mittelalter. Sie zeigen etwa die Lehmgrube der Mönche. Ohne sie hätte man die Ziegelsteine für die große Kirche nicht herstellen können. Andere Blicke weisen in die Zeit der Romantik, als die Bäume des Parks noch klein waren und die Ruinen Künstler wie Caspar David Friedrich anlockten.
Schaut genauer hin
Schließlich zeigt eine Stele das Kammergut vor hundert Jahren, den großen Landwirtschaftsbetrieb mit Pferden, Rindern und Raupenschleppern, an der Stelle des heutigen Parkplatzes. Die neuen Stelen locken die Besucher in bisher wenig beachtete Bereiche der Klosteranlage und vermitteln eher unbekannte Aspekte der Geschichte des Areals.
Nicht ohne Partner
Sehr dankbar sind wir für die Finanzierung dieses innovativen Angebots im Rahmen der LEADER-Förderung, eine Fördermaßnahme der Europäischen Union zur Entwicklung des ländlichen Raumes. Wir danken auch unseren zahlreichen Kooperationspartnern, die mit viel Expertise und einem kritischen Blick von außen zur erfolgreichen Umsetzung des Projektes beigetragen haben.
Auch wenn Peter Dänhardt schon lange als Museologe in Altzella arbeitet, so entdeckte er bei diesem Projekt doch ganz neue Geschichten.