Wir steckten viel Arbeit in unsere neue Sonderausstellung „Dicke Luft. Burg Kriebstein und die Papierfabrik 1856-1945“. Etwa ein Jahr dauerte die Vorbereitung. Wir trugen tolle Exponate zusammen, fanden aussagekräftige Bilder und lockerten die Geschichten mit kleinen Comics auf. Ausstellungs-Highlight ist das über acht Meter lange Modell von Kriebstein, das die Nähe zwischen Burg und ehemaliger Fabrik und auch deren Größe anschaulich vor Augen führt.
Am 1. Februar war es dann endlich soweit. Pünktlich zum Saisonstart auf der Burg Kriebstein strömten hunderte Besucher in die Burg, um die neue Sonderausstellung anzusehen. Was war ich stolz! Doch dann kam das Virus und mit ihm der shut down. Die Burg lag seitdem im Dämmerschlaf.
Dicke Luft. Burg Kriebstein und die Papierfabrik 1856-1945
Letzte Woche begann das Munkeln: Am 5. Mai könnte es eine Wiedereröffnung geben! Lasst uns vorbereitet sein! Es galt das Museum den neuen Corona-Hygiene-Bedingungen anzupassen. Wir richteten einen festen Rundweg ein, klebten Abstandsmarkierungen und besorgten Masken für Mund und Nase sowie Einmalhandschuhe zur Ausgabe an der Kasse. Besonders schmerzlich: Stationen mit hohem Infektionsrisiko mussten wir komplett sperren!
Und dann kam es tatsächlich so: Die Regierung gab grünes Licht. Heute ist nun der große Tag! Nach acht Wochen dürfen wieder Besucher die Burg Kriebstein erkunden!
Führungen wird es zwar erst einmal nicht geben, auch das Burgcafé bleibt geschlossen. Doch wir freuen uns, dass wieder Leben in das alte Gemäuer einzieht. Nur der Virus, der muss draußen bleiben!
Alexander Hänel arbeitet als Museologe auf Burg Kriebstein und hat dort die Ausstellung »Dicke Luft. Burg Kriebstein und die Papierfabrik 1856 - 1945« kuratiert.