Burg Gnandstein

Wie der Adel wohnte
  • 1547 übernachtet Kaiser Karl V. auf seinem Kriegszug gegen den protestantischen Schmalkaldischen Bund auf Burg Gnandstein.
  • Um 1880 ist die Schatzsage der Burg Gnandstein scheinbar so präsent, dass die Besitzer an verschiedenen Stellen im Burgareal Schatzgrabungen durchführen lassen, allerdings erfolglos.
  • Im Oktober 1917 wird Burg Gnandstein von einer nie dagewesenen Mäuseplage heimgesucht. Innerhalb von sechs Wochen werden über 10.000 Tiere getötet.
  • 1909 besucht der sächsische König Friedrich August III. nach der Teilnahme an einem Militärmanöver die Burg Gnandstein.
  • Von der Plattform des 33 Meter hohen Bergfrieds der Burg Gnandstein reicht der Blick bei guter Sicht bis zum Völkerschlachtdenkmal in Leipzig im Norden und zum Kamm des Erzgebirges im Süden.

Planen Sie Ihren Besuch auf Burg Gnandstein

Zur Webseite
Portrait Falk Schulze Falk Schulze


034344 61309
falk.schulze(at) schloesserland-sachsen.de

Trutzig ragt Burg Gnandstein aus dem Tal des Flüsschens Wyhra empor. Es waren wohl die Ritter von Schladebach, die vor 800 Jahren mit dem Bau der Burg begannen. Um 1228 nannten sich diese Ritter dann auch von Gnannenstein. Zur Burg gehörte eine umlaufende Mauer mit Wohnturm. Später entstanden der Bergfried und eine Zwingeranlage, die die Burg vor Angriffen schützen sollten. Ein repräsentatives Wohngebäude mit einem großen Saal ergänzte das Wohnensemble. Seit ungefähr 1400 befand sich Gnandstein im Besitz der berühmten Familie von Einsiedel. Die Einsiedels sollten zu einem der wichtigsten Adelsgeschlechter Sachsens werden. Ihr Reichtum, der aus dem sächsischen Silberbergbau stammte, ermöglichte größere bauliche Veränderungen und die Ausstattung der Burg mit wertvollen gotischen Altären, die heute noch in der Burgkapelle zu bewundern sind. Später kam es immer wieder zu umfangreichen Baumaßnahmen, etwa nach dem Dreißigjährigen Krieg, in dem die Schweden schwere Schäden an den alten Mauern hinterlassen hatten. Im Jahr 1929 war es Hanns von Einsiedel, der seine privaten Räume als Burgmuseum öffentlich zugänglich machte. Am Ende des Zweiten Weltkrieges musste jener Hanns jedoch auch die Enteignung seiner Familie miterleben. Die Burg gelangte in staatliche Hand. Dennoch ist Gnandstein bis heute untrennbar mit dem Namen Einsiedel verbunden.


Letzte Änderung: 25.08.2020

Artikel zum Haus

Fachpublikationen zum Haus

Die Kemenate der Burg Gnandstein. Ergebnisse der bauhistorischen und restauratorischen Untersuchung

Mehr erfahren

Überlieferung - Präsentation - Vermittlung. Mittelalterliche Bildwerke in den staatlichen Schlössern und Burgen Sachsens

Mehr erfahren

Der Nordflügel der Burg Gnandstein. Ein Beitrag zur Bau- und Nutzungsgeschichte

Mehr erfahren

Begegnung mit dem Schönen – Die Sammlung Groß. Eine Ausstellungsbeschreibung

Mehr erfahren

Die Sammlung Gross - Sammelleidenschaft aus Tradition

Mehr erfahren