Tee und Tapete
Schloss Weesenstein20. Türchen
Für eine Tasse Tee nach China? Dank "Panoramiques" kein Problem. Sie entführten die vornehme Gesellschaft Europas in fremde Welten. In diesem Ambiente schmeckte der teure Tee besonders gut.
Panorama auf Papier
Auf 30 Papierbahnen gedruckte Bilder versetzen den Besucher von Schloss Weesenstein in eine fremde Welt: das ferne China.
Die wunderschöne Panoramatapete mit chinesischen Motiven entstand in einer französischen Manufaktur um 1820. In dieser Zeit waren „Panoramiques“ sehr beliebt. Ringsum tapeziert, versetzten sie die Bewohner eines Zimmers in ein unerreichbares Land.
Vermutlich ließ Familie von Uckermann die Tapete anbringen, nachdem einquartierte Truppen in den Befreiungskriegen die Schlosseinrichtung übel beschädigt hatten.
Dargestellt sind Szenen aus dem chinesischen Alltag, wie europäische Künstler sich diesen vorstellten: eine Tempelprozession, eine Flussfahrt, der Teehandel und ein Teepavillon.
Teurer Tee
Der Tee kam wie das Porzellan, Lackmöbel, Gewürze und Seide aus Asien. Die vornehme Gesellschaft Europas begeisterte sich für diese exotischen Luxusartikel. Wie Schokolade und Kaffee war Tee allerdings sehr teuer und wurde nur in den feinsten Kreisen genossen. Die Ostindische Handelskompanie brachte ihn über die Niederlande nach Europa.
Für Tee- und Tapetenliebhaber gibt es auf Museum Virtuell einen 360°-Blick in den "Chinesischen Salon".
Letzte Änderung: 17.02.2023