Boden-Wasser-Baum

 

Ein untrennbarer Dreiklang

Boden, Wasser, Baum – drei Themen, die wir als Einheit betrachten, da alles mit allem verbunden ist. Wenn wir nur an einem Schräubchen drehen, ändert sich vielleicht etwas, jedoch sicherlich nicht viel. Deshalb drehen wir an vielen Schräubchen, haben die große, ganze Maschine im Blick und schauen dabei über den Tellerrand. In der gesamtheitlichen Betrachtung liegt der Schlüssel, in den historischen Anlagen nachhaltig etwas zu verändern. Deshalb haben wir stets die drei Themen Boden-Wasser-Baum und deren Beziehungen im Blick.

Licht im Dunkel

Ist es nicht fantastisch zu wissen, dass in nur einem Liter Boden so viele Lebewesen leben können, wie es Menschen auf der Erde gibt? Diese enorme Zahl zeigt bereits, wie komplex das Thema Boden ist. 


Wir bringen Licht in die dunklen Tiefen des Bodens, indem wir zusammen mit der TU Dresden (Lehrstuhl für Bodenkunde und Standortlehre) buddeln, baggern und auswerten. 


Dem Boden rücken wir mit allerlei Technik zu Leibe, um ihm seine Geheimnisse zu entlocken. Mit Hohlbohrern werden Bodenproben entnommen, mit Messsonden wird über Monate die Feuchtigkeit gemessen und ein paar Stellen schauen wir sogar mithilfe eines Baggers in den Untergrund. Unser Ziel ist es, die Vorgänge ganz speziell an den Orten Großer Garten und Schlosspark Pillnitz  besser zu verstehen.

 

Unsere kostbarste Ressource

Beim Wasser merkt man meistens erst wie wichtig es ist, wenn es fehlt. Deshalb schauen wir, wie wir die kostbare Ressource Wasser besser und gezielter einsetzen können und wie sie sich in unseren Anlagen nachhaltig speichern lässt.

Was wir wissen und was nicht

Von den Bäumen wissen wir schon viel. Aber in den letzten Jahren sind so einige Dinge zusammengekommen, die unsere Gehölze in der Kombination wohl noch nicht erlebt haben. Jetzt versuchen sie, zu reagieren. Dazu machen sie auch Sachen, die wir verstehen müssen, um ihnen im Klimawandel zu helfen. Dafür nehmen wir Blatt- und Nadelproben, schauen auf die Nährstoffversorgung und versuchen, Krankheiten zu erkennen.

Was wir tun

Egal welchem ​​​​seriösen Klimamodell wir vertrauen, Fakt ist, dass die Temperaturen steigen werden und die Niederschläge sich ungleicher als bisher über das Jahr verteilen. Im Boden fehlen bereits jetzt enorme Mengen an Wasser. Auf trockenen Böden geraten unsere Gehölze stark unter Stress. Stress, und das kennen wir alle, kann Auslöser für zahlreiche Krankheiten sein. Diese kommenden Extreme gilt es abzufedern.

Daher führen wir Wissensstränge zusammen und entwickeln ein Konzept, um für kommende Herausforderungen gewappnet zu sein. Maßnahmen, welche im Modul entstehen sind:

 

Maßnahmen zur Bodenoptimierung

Maßnahmen zur Optimierung
der Bewässerung

Maßnahmen zur
Einsparung von Torf

Schließen von Stoffkreisläufen
(eigene Pflanzenkohle, eigener Kompost,
eigene Anzuchterden)

Lösen von Lieferketten und Bewahren des ursprünglichen Genpools in den Anlagen (eigene Anzucht von Gehölzen)

 

Ohne die geplanten Maßnahmen kann es nur ein „Weiter wie bisher“ geben. Und dass das nicht ausreicht, haben uns die letzten Jahre sehr deutlich gezeigt. Die geplanten Maßnahmen sind wichtig, um unsere wertvollen Anlagen zu erhalten und vor dem Hintergrund künftiger Herausforderungen resilienter zu gestalten.

Für unsere Aufgabe brauchen wir den Blick fürs Ganze. Nur mit interdisziplinärer Forschung können wir Zusammenhänge klarer erkennen. Deshalb arbeiten wir eng mit vielen Akteuren zusammen.

Jan Weber

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Letzte Änderung: 17.03.2023