Das Paradies auf Weesenstein und Dantes Himmelslicht
Schloss Weesenstein5. Türchen
Schloss Weesenstein verbindet König Johanns Suche nach „mehr Licht“ mit Dantes himmlischem Paradies und einer Übersetzung, die bis heute durch ihre Schönheit beeindruckt.
„Mehr Licht!“ sagte König Johann und ließ die Fenstersprossen an einem der Fenster in seinem Wohnzimmer im Schloss Weesenstein entfernen. Hier in sein Felsenschloss im romantischen Müglitztal zog er sich gern zurück und arbeitete er an seiner Übersetzung der „Göttlichen Komödie“ von Dante Alighieri bis er sie 1849 vollendete. Schon zu Lebzeiten war König Johann für seine sprachliche Leistung bekannt. Bis heute beeindruckt seine Übersetzung mit ihrer Schönheit und Ausdrucksstärke und wird unter seinem Pseudonym Philalethes (griechisch = Freund der Wahrheit) gedruckt.
Licht spielt im dritten Teil der „Göttlichen Komödie“ von Dante Alighieri eine besondere Rolle. Aus dem irdischen Paradies, dem Garten Eden, steigt Dante in das himmlische Paradies hinauf. Es liegt über der Spitze des Läuterungsbergs und besteht aus neun Engelskreisen. Diese bilden ein Gegengewicht zu den neun Kreisen der Hölle.
Zunächst führt seine Jugendliebe Beatrice den Dichter von einem Himmel zum anderen. Sie belehrt ihn über die drei himmlischen Hierarchiekreise um Gott und über die Natur der Engel. Jede durchschrittene Sphäre bringen sie dem Kristallhimmel, der höchsten Sphäre, näher. Am Ende schaut Dante die Dreifaltigkeit, das göttliche Licht, und erlebt die absolute Seligkeit. Viele Künstler ließen sich von den plastischen Beschreibungen Dantes Wanderung durch die Hölle, das Fegefeuer und das Paradies inspirieren.
Mitmachen und Gewinnen
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Letzte Änderung: 05.12.2024
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