Vom "Weißen Gold"

Albrechtsburg Meissen

9. Türchen

Wie passt eine Truhe mit Kaolin in die herrschaftliche Albrechtsburg, das älteste Schloss Deutschlands? Sehr gut. Denn von 1710 bis 1863 beherbergte es die älteste „Porcelaine-Fabriqué“ Europas!

Hier, wo heute die alte Holztruhe mit dem Hauptrohstoff des „Weißen Goldes“ steht, befand sich im 18. Jahrhundert das Chemische Laboratorium der Meissener Manufaktur.

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Böttger und das Porzellan

In diesem „Manufakturkeller“ ging es zum Beispiel um die richtige Mischung der Porzellanmasse aus „Schnorrscher Erde“ (Kaolin aus der Grube der Familie Schnorr von Carolsfeld in Aue), Quarz und einem guten Flussmittel, das beim Brennen für die glasartige Verschmelzung sorgt.

Während dafür anfangs noch Alabaster verwendet wurde, welches eine weißgelbe Farbe hervorbringt, kam für strahlend weißes Porzellan schließlich Feldspat zum Einsatz. Aus dem ursprünglichen Böttgerporzellan wurde so das heutige Feldspatporzellan. Daneben forschte man hier vor allem an tausenden Farben, um Geschirr und Figuren auch künstlerisch bemalen zu können.


Letzte Änderung: 14.02.2022