Vom Tier zur Lampe oder wie kam das Licht in die Burg?
Burg Mildenstein8. Türchen
Wo heute Elektrizität und LED-Lampen die Burgen und Schlösser beleuchten, saßen die historischen Bewohner häufig im Dunklen. Das sprichwörtliche Licht in die Finsternis brachten manchmal auch Kerzen und Lichter aus Tierfett.
Sind Öllampen und Bienenwachskerzen doch den meisten von uns recht geläufig, wirken Fett- oder Talglichter eher etwas ungewohnt. Sie tauchen in historischen Quellen aber immer wieder auf, so auch in Dokumenten des Amtes Leisnig. Grund genug für uns, auf Burg Mildenstein einmal die Herstellung eigener Talglichter zu probieren:
Schritt 1: Entferne Haut und Sehnen vom Rinderfett.
Schritt 2: Zerlasse das Fett in einem Topf und koche es unter Zugabe von Wasser und ständigem Rühren etwa 5 Stunden lang aus, bis es eine klare, gelbliche Farbe bekommt.
Schritt 3: Fülle den ausgelassenen Talg in Gefäße und lasse ihn im Kühlschrank aushärten.
Schritt 4: Der gehärtete Talg kann nun zu Kerzen verarbeitet werden.
Praxistest
Der Brenntest in unserer historischen Schwarzküche zeigte: Kein Rußen, Rauchen oder Duft von Frühstücksspeck! Ob wir Weihnachtsbaum und Pyramiden aber in Zukunft mit Fettkerzen bestücken sollten, bleibt sicher Geschmackssache!
Letzte Änderung: 15.04.2025
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