Wanderer, nimm Dich in Acht!
Schloss Nossen7. Türchen
Wie um jedes ordentliche Schloss rankt sich auch um das Schloss Nossen eine Spukgeschichte. Hier soll es einst einen Geist gegeben haben, der die Dunkelheit liebte und Schamprich genannt wurde.
Auf der Südseite des Nossener Schlosses führt heute noch der sogenannte Fürstenweg steil aus dem Tal der Freiberger Mulde bergauf zum Marktplatz des Städtchens Nossen.
Nachts pflegte sich der Schamprich am Fuße des Schlossberges arglosen Wanderern auf den Rücken zu setzen. Dann ließ sich den ganzen steilen Weg hinauf bis zum Stumpf einer alten Eiche tragen. Dabei wurde das Gewicht des Schamprichs immer größer.
Woher stammt der Name?
Eine Schelle vom Schamprich
Auch ein Nachtwächter, der einst von der Ostseite des Schlossplateaus die Zeit ausrief, soll Bekanntschaft mit dem unanständigen Geist gemacht haben. In einer kalten und dunklen Winternacht soll der Wächter von unsichtbarer Hand eine Ohrfeige bekommen haben – und zwar so kräftig, dass ihm die wärmende Pelzmütze den Berg hinab rollte.
Gesehen wurde der Schamprich noch nicht, aber alle, die heutzutage den steilen Weg am Schloss hinaufschnaufen, können das Gewicht des Geistes erahnen.
Letzte Änderung: 15.04.2025
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