Mach es wie die Sonnenuhr...
Burg Kriebstein4. Türchen
"Mach es wie die Sonnenuhr, zähl‘ die heitren Stunden nur." Dieser Klassiker der Poesiealbumsprüche verweist auf das faszinierende Zusammenspiel von Licht und Schatten, das es ermöglicht, die Tageszeit zu bestimmen. Ganz ohne Uhrwerk und Pendel, aber eben nur wenn die Sonne scheint.
Als Caspar von Schönberg der Jüngere 1688 die beiden Sonnenuhren auf der Burg Kriebstein anbringen ließ, gab es schon lange mechanische Uhren. Auch die Taschenuhr war bereits erfunden. Doch nichts geht genauer als eine Sonnenuhr. Zudem ist sie pflegeleicht, man muss sie nicht aufziehen oder nachstellen, und ist ein Hingucker an der schmucklosen Fassade.
Doppelt hält besser
Beide Sonnenuhren sind am Torhaus angebracht. Eine ist vom Burghof aus zu sehen, die andere von der Brücke vor dem Burgtor aus. Die Ziffernblätter zeigen die vollen Stunden, zwischen denen der Schatten des Polstabes von links nach rechts entlangwandert.
In neuem Glanz
Seit dem 19. Jahrhundert verfielen die Sonnenuhren und nur noch der alte Metallstab erinnerte an ihr einstiges Existieren. Erst um die Jahrtausendwende ließ man die Sonnenuhren wiederherstellen, sodass die Besucher heute wieder die Zeit auf der Fassade des Torhauses ablesen können – vorausgesetzt die Sonne scheint.
Letzte Änderung: 04.12.2024
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