Leuchtturm am Teich

Fasanenschlösschen

16. Türchen

Am Niederen Großteich, in der Nähe des Moritzburger Fasanenschlösschens, steht ein Leuchtturm. Etwas über 300km vom nächsten Meer entfernt. Was er dort wohl macht?

Verantwortlich für den Bau des Leuchtturms ist Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen. Beeindruckt von den Erzählungen über die Seeschlacht von Çeşme in der Ägäis 1770, möchte er eine Seelandschaft nachbauen. Dort sollen Schlachten mit Schiffen inszeniert werden.

 

Für eine richtige Theateraufführung benötigt man natürlich auch die entsprechende Kulisse. Und so entsteht ein kompletter Hafen mit Anlegestelle, Mole und Leuchtturm.

Auch andere Stellen des Teiches werden umgestaltet.

Wie so ein Spektakel vonstattengegangen ist, beschreibt die Kurfürstin Amalie Auguste 1776 wie folgt:

„... wir haben ein Fest in Moritzburg gefeiert, das sehr gut gelungen ist: den ganzen Tag hatten wir die unterschiedlichsten Unterhaltungen. Unser Admiral hat uns ein Boot gebaut, mit Kanonen geschmückt und auf diesem Boot, eine Mischung aus Galeere und Bucintoro, konnten wir auf dem großen See umherfahren. Es war das schönste Wetter der Welt...unser General der Marine wurde der Held des Festes...“

Kurfürstin Amalie Auguste, 1776

Bisher sind nur wenige Seefahrten des stolzen Segelschiffes für Friedrich Augusts Regierungszeit belegt. Mit den Jahren werden die aufwändigen Aufführungen weniger. Der Leuchtturm aber bleibt. In den vergangenen Jahren wurde er restauriert. Nun funktioniert das Licht wieder und von Mai bis September kann der Turm jeden letzten Sonntag im Monat besichtigt werden.

 

Alle Informationen zum Leuchtturm gibt es auf der Seite von Schloss Moritzburg.

 

 

 


Letzte Änderung: 16.01.2025

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