Mit Licht gegen den Teufel

Kloster Altzella

15. Türchen

Für die vom christlichen Glauben geprägten Menschen im Mittelalter war die Nacht vor allem mit negativen Gefühlen verbunden. Die Dunkelheit galt als Ort des Todes und des Bösen. Hoffnung brachte das Licht. Auch für die Mönche des Zisterzienserklosters Altzella.

Wie man in der Bibel lesen kann, war bei der Erschaffung der Welt die Erde wüst und wirr. Finsternis lag über allem. Um Ordnung in dieses Chaos, der Heimstatt des Bösen, zu bringen, schuf Gott das Licht.

 

Nachts kommen die Dämonen

Im Mittelalter bedeutete die Nacht die Abwesenheit von Licht und schuf Raum für den Teufel und seine grässliche Dienerschaft. Mittelalterliche Quellen berichten bildhaft von diesen Glaubensvorstellungen. Die Menschen fürchteten, dass nachts kleine Dämonen aus dem Dachgebälk herausklettern würden, um den Schlafenden Alpträume oder lasterhafte Gedanken einzuflüstern.

Licht der Hoffnung

Die Angst vor der Dunkelheit war allgegenwärtig. Umso wichtiger war damals das Kerzenlicht. In den mittelalterlichen Klöstern dienten Stundenkerzen zum einen dem Messen der Zeit. Zum anderen sollten sie in dunklen Nächten als kleine Lichtquelle Hoffnung und Trost spenden. Schon der heilige Mönch Benedikt bestimmte im frühen Mittelalter, dass im Schlafraum eines jeden Klosters „ständig eine Lampe bis zum Morgen“ zu brennen habe.

 

Sehnlichst erwartete man die Morgenröte der aufgehenden Sonne. In ihr erkannte man die neuerliche Ankunft Gottes als Zeichen der Erlösung von der Dunkelheit.

 


Letzte Änderung: 16.01.2025

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