Fürstliches Feuerwerk

Schloss Moritzburg

1. Türchen

Ein Feuerwerk als krönender Abschluss eines Festes – heute fast schon ein bisschen Normalität. Auch im Barock, der Zeit der prunkvollen Feierlichkeiten am sächsischen Hof, gehörte solch ein pyrotechnisches Spektakel einfach dazu. Dabei waren die Herstellung und Durchführung damals noch aufwendiger als heute. Warum war das Feuerwerk trotzdem so wichtig?

Der sächsische Hof hat eine lange Tradition prunkvoller Feuerwerke. Die ältesten Belege gehen auf das erste Drittel des 16. Jahrhunderts zurück. Und immer wieder waren auch die Herrscher Sachsens ganz direkt daran beteiligt. Johann Georg II. beispielsweise arrangierte sowohl als Prinz, als auch später als Kurfürst solch spektakuläre Ereignisse. Sein Enkel, August der Starke, entwickelte ebenfalls Feuerwerke für unterschiedliche Anlässe, wie zum Beispiel der Hochzeit seines Sohnes Friedrich August II. und Maria Josepha 1719.

Und auch unter Augusts Nachfolgern blieben Feuerwerke Teil der höfischen Inszenierung. Wie die Planung dafür aussah, ist für den Sommer 1770 überliefert. In den Akten zeigen sich nicht nur der Aufbau und die Positionierung der einzelnen Elemente, es ist auch der Verlauf des Spektakels beschrieben.

Feuerwerke waren etwas Besonderes und sehr teuer, sodass sie ein wichtiger Teil der höfischen Inszenierung waren. Sie zeigten, dass ein Herrscher Macht und Reichtum besaß. Sie spiegelten so auch den Glanz und die Pracht des sächsischen Hofes wider.


Letzte Änderung: 16.01.2025

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