Vom arbeitslosen Drachen...
Drachen gehören eigentlich in den Bereich der Fabelwesen. Auf Schloss Rochlitz hat aber einer überlebt. Warum er zurzeit arbeitslos ist, lesen Sie hier ...
Etwas schelmisch grinsend schaut er drein, der stille Beobachter auf Schloss Rochlitz. Nein. Eine der Videokameras ist hierbei nicht gemeint. DEN ich meine, observiert schon etwas länger den Schlosshof. Jahrzehnte reichen hierbei kaum. Es ist ein einsamer und etwas deplatziert wirkender steinerner Drache an der Westwand des Querhauses. Ganz allein und dazu ohne Beschäftigung. Und doch lacht er tagein, tagaus. Dabei ist er der einzige Überlebende seiner Art.
Noch bis ins vorletzte Jahrhundert waren derer viele zu finden auf Schloss Rochlitz. Seine aus Kupfer getriebenen Kumpanen wurden schon vor mehr als einhundert Jahren wegen zu hoher Wartungskosten abmontiert. Der steinerne Geselle blieb.


Doch warum ist er arbeitslos? Regen fällt nach wie vor in regelmäßigen Abständen. Ganz einfach: Sein Arbeitsplatz war früher ein offener Balkon und all das hier anfallende Regenwasser wurde durch seinen Schlund auf den Schlosshof geleitet. Schon vor 500 Jahren wurde der überdacht, erhielt mehrere Fenster und war somit kein Balkon mehr. Nur der Drache blieb. Bis heute.
Letzte Änderung: 29.02.2024
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