Die Königin der Zitronen

Barockgarten Großsedlitz

3. Türchen

Mehl, Butter, Zucker…und grüne Tomaten? Kein schlechter Scherz, sondern Alltag. Zumindest zu DDR-Zeiten, in denen eine entscheidende Stollenzutat einfach ersetzt wurde. 

In einen richtigen Dresdner Christstollen gehören Butter, Mehl, Gewürze, Mandeln, Sultaninen, Orangeat und Zitronat. Jede Bäckerei hütet natürlich ihr Geheimrezept!

 

Doch nicht immer war es so einfach wie heute, an die nötigen Zutaten heranzukommen. In der DDR herrschte Mangelwirtschaft und echtes Zitronat war schwer zu bekommen. So behalf man sich mit Kandinat aus grünen Tomaten.

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Kandinat

Zitronat wird durch Kandieren der Schalen der Zitronatzitrone (citrus medica) hergestellt und besteht im Wesentlichen aus deren Mesokarp. Die schwammige Schicht zwischen Schale und Fruchtfleisch. Die dicke, runzelige Schale ist roh ungenießbar, galt aber seinerzeit als Heilmittel.

Buddhas Hand

Heute wird die Zitruspflanze vorwiegend auf Kreta, Sizilien und in Marokko angebaut. Im Barockgarten Großsedlitz kann man eine echte und besonders außergewöhnlich geformte Zitronatzitrone bewundern: Buddhas Hand. Ihren Namen verdankt sie den Fruchtansätzen: Bei der reifenden Frucht wachsen diese zu "Fingern" aus. In Asien ist die besondere Zitronatzitrone fester Bestandteil von religiösen Zeremonien. 

Und bei Lust auf Zitrus, findet ihr hier Rezepte zum Ausprobieren.


Letzte Änderung: 16.02.2023