UV-Strahlung für Kunstdetektive
Restaurierung18. Türchen
UV-Licht, auch als Schwarzlicht bekannt, sorgt nicht nur auf Partys für die richtige Stimmung, sondern bringt auch bei wissenschaftlichen Untersuchungen Licht ins Dunkel.
Leuchtende Hinweise
Die Ultraviolette Strahlung ist für das menschliche Auge unsichtbar. In der Restaurierung spielt sie aber eine entscheidende Rolle. Untersuchungen mit UV-Fluoreszenz stellen eine unverzichtbare Methode zur Erforschung von Kunstwerken dar. Materialien wie Lacke, Harze und Farbpigmente leuchten unter UV-Strahlung in unterschiedlichen Farben und Intensitäten auf – oder auch gar nicht. Diese Reaktionen geben wichtige Hinweise auf die Beschaffenheit und den Zustand von Gemälden, Skulpturen oder historischen Objekten.


Die Methode ist besonders nützlich, um zwischen originalen und restaurierten Bereichen zu unterscheiden. Alte Firnisse, Retuschen oder Übermalungen leuchten unter UV-Strahlung oft unterschiedlich auf, auch wenn unter „normalen“ Lichtverhältnissen kein Unterschied sichtbar wäre. Manchmal lassen sich sogar verblichene Stempel, entfärbte Beschriftungen oder verlorene Signaturen durch das Aufleuchten von Bindemittelresten sichtbar machen.
Ein Detail aus dem Gemälde „Die treue Frau von Kriebstein“ des Malers Nicolas Guibal (1725–1784) unter UV-Strahlung: Die hellgrüne Fluoreszenz deutet auf die Verwendung von Zinkweiß in den Retuschen hin.

Das ABC der UV-Strahlung
Im Einsatz
Letzte Änderung: 29.04.2025
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