Was machen Bienen im Winter?

Burg Mildenstein

7. Türchen

Wir trinken gern eine Tasse Tee mit Honig, um durch den Winter zu kommen. Dabei vergisst man schnell, welche Arbeit dahintersteckt – bei den Imkern und den Bienen. Apropos, was machen Bienen eigentlich im Winter?

Von Zeidler bis Zucker

Bis zum Einzug des Rohrzuckers aus Südamerika war er das wichtigste Süßungsmittel: der Honig. Nur mit seiner Hilfe ließen sich Süßspeisen, Lebkuchen oder Met herstellen.

 

Vor allem Klöster pflegten die Bienenzucht. Dabei entsprach ein Bienenvolk zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert dem Wert einer guten Kuh. Neben der Hausbienenzucht entwickelte sich das Sammeln von Honig zum Beruf: die Zeidlerei.

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Die Zeidlerei

Die heute verbreitete Haltungsform von Bienen in Magazinbeuten ist eine neuzeitliche Entwicklung. Bewegliche Holzrähmchen mit herausnehmbaren Waben ermöglichen eine Entnahme von Waben, ohne das Bienenvolk nachhaltig zu schädigen.

 

Auf Burg Mildenstein hält unsere Imkerin Paula Schiller drei Bienenvölker in Magazinbeuten. Sie erzählt, wie die Bienen über den Winter kommen:

Wie Bienen heizen

Im Spätsommer werden sogenannte Winterbienen erzeugt. Diese überleben den ganzen Winter. Wenn es kalt wird, bilden sie eine Wintertraube - mit der Königin in der Mitte. Auch bei Minusgraden bleibt es warm: Durch Muskelzittern und enges Aneinanderkuscheln heizen sie sich auf. Regelmäßig wechseln die Bienen an der kälteren Außenseite ihren Platz mit den Bienen im Innenraum.


Letzte Änderung: 16.02.2023