Vor Gericht gebracht

Schloss Weesenstein

11. Türchen

Angebrachte Wappen kennzeichneten früher häufig Besitz – an Burgen, auf Grenzsteinen oder auch an Möbeln, wie einem sehr alten Schrank in Schloss Weesenstein.

Dieser Schrank könnte spannende Geschichten erzählen. Er steht im Gerichtssaal, ist über 500 Jahre alt, aus Nadelholz gefertigt und an der Rückseite abgeschrägt, damit er in den gewölbten Raum passt.

 

Die Vorderseite zieren links das Wappen der Familie von Bünau (mit den zwei Löwenköpfen) und rechts das der Familie von Schleinitz (mit den drei Rosen) – einst zwei der ehrwürdigsten Adelsgeschlechter Sachsens.

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Die Bünaus und Weesenstein

In diesem Schrank lagerten über Jahrhunderte die Gerichtsakten für unzählige Prozesse. Doch im Zweiten Weltkrieg bewahrte man hier Karteien für das „Führermuseum Linz“ auf. In diesem Saal wurde damals „streng geheim“ für das nie ausgeführte Großprojekt, ein Museum für von den Nazis zusammengetragene und -geraubte Kunstwerke, gearbeitet.

 


Letzte Änderung: 09.02.2022