Weltreise in fünf Minuten

Im Pillnitzer Palmenhaus treffen sich Asien und Afrika

Türchen #10

Unser heutiges Türchen führt in die Pflanzenwelt Südafrikas, die von kleinen „Bodyguards“ aus China bewacht wird. Da kommt Fernweh auf!

Öffnet man im Winter die Tür zum Palmenhaus im Schlosspark Pillnitz, blickt man unverhofft auf die blühende Flora von der Südspitze Südafrikas. Strelizien, Protea-Arten und Heidekrautgewächse strecken den Besuchern ihre Blüten entgegen.

 

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Über die Kapflora

Das Palmenhaus

König Johann von Sachsen ließ das Palmenhaus als moderne Stahlguss-Konstruktion von 1859 bis 1861 errichten. Damals galt es als das größte ganz aus Gusseisen bestehende Gewächshaus in Deutschland. Nun war endlich Platz, um die immer zahlreicher werdenden Pflanzen zu beherbergen. Aus den ehemaligen holländischen Kolonien Südafrikas hatte man schon seit dem Ende des 18. Jahrhunderts Pflanzenmaterial nach Pillnitz gebracht. Gleich zwei Vorgänger von Johann, König Friedrich August I. und sein Neffe Friedrich August II., waren leidenschaftliche Botaniker gewesen.

Die "Bodyguards"

Seit der 2008 erfolgten Restaurierung des großen Glashauses können die zauberhaften Pflanzen wieder besichtigt werden. Mit dabei: eine kleine Schar Chinesischer Zwergwachteln, die für biologischen Pflanzenschutz sorgt!

 

Mit einer Größe von nur 12 bis 14 cm sind sie die kleinsten Hühnervögel. Ursprünglich wurden die Wachteln in China als Ziervögel gehalten. Da sie zur Ernährung tierisches Eiweiß in Form von Insekten benötigen, werden sie seit einigen Jahren im Botanischen Garten in Dresden eingesetzt, wo sie sich in Fragen Pflanzenschutz als Experten erwiesen haben.

Pillnitz hat einige Küken der Vögel von dort übernommen. Liebevoll von den Gärtnerinnen des Schlossparks umsorgt, wächst die Population und trägt, ganz ökologisch, zum Gedeihen der Kappflanzen bei.


Letzte Änderung: 02.02.2021